Sativex® ist ein medizinisches Cannabis-Spray, das in Deutschland verschreibungspflichtig ist. Es wird vor allem bei Muskelverkrampfungen (Spastik) eingesetzt, die bei Multipler Sklerose auftreten. Dabei wird das Spray auf die Innenseite der Wange oder unter die Zunge gegeben. Jeder Sprühstoß enthält 2,7 mg THC und 2,5 mg CBD, was eine einfache Dosierung ermöglicht. Die Wirkung tritt in der Regel nach 15 bis 45 Minuten ein und hält etwa 4-6 Stunden an. Zu Beginn der Einnahme kann es zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel oder Mundtrockenheit kommen. Studien zeigen, dass Sativex® einigen MS-Betroffenen mit Spastik helfen kann, jedoch nicht allen. Ob das Cannabis-Spray auch bei Nervenschmerzen hilfreich sein kann, wurde wissenschaftlich noch nicht umfassend untersucht.
Sativex® ist ein verschreibungspflichtiges Mundspray auf Cannabis-Basis, das zur Behandlung von Spastik bei Multipler Sklerose (MS) eingesetzt wird. Es enthält eine standardisierte Kombination aus THC und CBD (Wirkstoffname: Nabiximols) und ist in Deutschland als zugelassenes Fertigarzneimittel erhältlich. Verordnet werden kann es von allen Ärzt:innen – mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzten.
Sativex® ist zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Spastik bei Multipler Sklerose zugelassen, sofern diese nicht ausreichend auf eine andere anti-spastische Arzneimitteltherapie anspricht.
Eine Verordnung außerhalb der Zulassung („Off-Label-Use“), beispielsweise bei chronischen Schmerzen, ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, wenn dies ärztlicherseits als medizinisch notwendig erachtet wird und andere Therapien keine ausreichende Wirkung zeigen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen allerdings nur in Ausnahmefällen die Kosten für Off-Label-Therapien. Häufig muss ein individueller Antrag gestellt werden. Sollte dieser abgelehnt werden, kann Widerspruch eingelegt werden. Zudem ist es möglich, dass Patientinnen und Patienten die Kosten selbst tragen.
Bei Privatversicherten ist eine Kostenübernahme häufiger möglich als bei gesetzlich Versicherten. Es kommt jedoch auf den individuellen Tarif der privaten Krankenversicherung an. Manche Versicherer verlangen eine ärztliche Begründung oder ein Gutachten. Unter Umständen wird die Kostenübernahme zunächst abgelehnt oder muss geprüft werden. Auch in einem solchen Fall kann Widerspruch eingelegt werden.
Die Herstellung von Sativex® erfolgt in mehreren sorgfältig kontrollierten Schritten:
Die fertige Lösung wird in Sprühflaschen abgefüllt, die eine präzise Dosierung ermöglichen. Jeder Sprühstoß enthält 2,7 mg THC und 2,5 mg CBD.
Vor der Anwendung sollte das Cannabis-Spray Sativex® gut geschüttelt werden. Um einen gleichmäßigen Sprühnebel zu erhalten, ist es ratsam, 2- bis 3-mal in ein Papiertuch oder das Waschbecken zu sprühen. Danach ist das Spray einsatzbereit.
Der Sprühstoß erfolgt auf die Innenseite der Wange oder unter der Zunge. Es sollte direkt danach mehrere Minuten lang nicht geschluckt oder getrunken werden, damit die Mundschleimhaut Zeit hat, die Wirkstoffe aufzunehmen.
Wenn die Wirkstoffe mit der gut durchbluteten Schleimhaut in Kontakt kommen, gelangen sie direkt ins Blut. Dadurch umgehen sie den Verdauungstrakt und die Leber, sodass die Wirkung relativ schnell eintritt, meist nach 15 bis 45 Minuten. Abhängig ist der Wirkungseintritt unter anderem von der Dosis sowie der individuellen Aufnahmefähigkeit der Mundschleimhaut.
Die Wirkung hält in der Regel etwa 4-6 Stunden an. Bei manchen Menschen kann sie auch länger oder kürzer wirken, je nach Stoffwechsel und Dosierung.
Zu Beginn der Behandlung treten je nach Dosis und individueller Toleranz häufig Nebenwirkungen auf, darunter unter anderem:
Meist lassen die Nebenwirkungen nach kurzer Zeit nach, wenn sich der Körper an das Medikament gewöhnt hat. Bis dahin sollte sicherheitshalber kein Auto gefahren und keine Maschinen bedient werden.
Um die Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, wird Sativex® in der Regel zunächst niedrig dosiert und dann langsam gesteigert. Andernfalls könnten bei hohen Dosen folgende unerwünschte Wirkungen auftreten:
Zur Wirkung von Sativex® wurden bereits verschiedene Studien mit kontrollierten Untersuchungen, vielen Teilnehmer:innen und Vergleichsgruppen durchgeführt. Diese legen nahe, dass das Cannabis-Spray Spastiken lindern kann, jedoch nicht bei allen Betroffenen:
Die Ergebnisse zur potenziellen Wirkung von Sativex® bei Nervenschmerzen sind nicht eindeutig. Während einige MS-Betroffene in Studien eine Linderung verspürten, berichteten andere, dass sich ihre Nervenschmerzen durch Sativex® nicht verbesserten.³
Sativex® ist ein verschreibungspflichtiges Mundspray auf Cannabis-Basis, das zur Behandlung von Spastik bei Multipler Sklerose (MS) eingesetzt wird. Es enthält eine standardisierte Kombination aus THC und CBD (Wirkstoffname: Nabiximols) und ist in Deutschland als zugelassenes Fertigarzneimittel erhältlich. Es wird auf die Innenseite der Wange oder unter die Zunge gesprüht.
Sativex® kann gegen Spastiken bei Multipler Sklerose verordnet werden. Hierfür wurde das Arzneimittel zugelassen.
Das Cannabis-Spray Sativex® wirkt je nach Dosis und individueller Toleranz nach etwa 15 bis 45 Minuten.
Frei verkäuflich ist das Cannabis-Spray Sativex® nicht. Es muss von einer Ärztin oder einem Arzt verordnet werden.
Jede Ärztin und jeder Arzt können das Cannabis-Spray auf Rezept verschreiben, mit Ausnahme von Zahnärztinnen und Zahnärzten sowie Tierärztinnen und Tierärzten.
Die Dosierung des Cannabis-Sprays Sativex® gibt die Ärztin oder der Arzt vor. In der Regel wird mit einer niedrigen Dosis begonnen und diese langsam gesteigert.
Wie jedes Medikament kann auch das Cannabis-Spray Sativex® Nebenwirkungen verursachen. Um diese gering zu halten, beginnen Patientinnen und Patienten in der Regel mit einer niedrigen Dosis.
Das Cannabis-Spray Sativex® kann unerwünschte Wirkungen verursachen, unter anderem Müdigkeit, Schwindel, Mundtrockenheit und Magenbeschwerden. Sobald sich der Körper an das Arzneimittel gewöhnt hat, nehmen die Nebenwirkungen meist ab.