Erfahre, ob und unter welchen Bedingungen Cannabis legal online bestellt werden kann
Medizinisches Cannabis ist rezeptpflichtig. Das Rezept kann jedoch online bei einer Apotheke eingereicht und die Bestellung kann ebenfalls online aufgegeben werden. Der Kauf von Cannabis zu Freizeitzwecken ist nicht erlaubt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Cannabis über eine Anbauvereinigung (Cannabis Social Club) zu beziehen. Vom Kauf auf dem Schwarzmarkt wird hingegen grundsätzlich abgeraten, da dies nicht nur illegal ist, sondern auch verschiedene Risiken birgt.
Es ist nicht möglich, Cannabis für Freizeitzwecke online zu bestellen. Mit der Teillegalisierung von Cannabis im April 2024 wurde lediglich der Besitz von getrocknetem Cannabis bis zu einer bestimmten Menge sowie der Eigenanbau von bis zu drei Cannabis-Pflanzen erlaubt. Der Kauf von Cannabis bleibt weiterhin verboten.
Wenn Du legal Cannabis erwerben möchtest, bleibt Dir aktuell nur die Möglichkeit, Mitglied in einem Cannabis Social Club in Deiner Nähe zu werden. Allerdings handelt es sich hier nicht um den klassischen Kauf, sondern Du beziehst das Cannabis über den Club in Form einer Mitgliederabgabe, wobei die Menge begrenzt ist (pro Tag: max. 25 g / Monat: max. 50 g und für 18- bis 21-Jährige: max. 30 g / Monat mit max. 10 % THC).
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland rezeptpflichtig und wird nur mit Privat- oder Kassenrezept von zertifizierten Apotheken abgegeben – seit dem 1. April 2024 ist kein Betäubungsmittelrezept mehr nötig. Die Kostenübernahme des medizinischen Cannabis durch die Krankenkasse erfolgt nur bei schwerer Erkrankung; mit Privatrezept musst Du die Kosten selbst tragen, bist aber unabhängig von der Kasse.
Vom (illegalen) Online-Kauf von Cannabis auf dem Schwarzmarkt ist unbedingt abzuraten. Die Qualität und Zusammensetzung der Produkte sind unkontrolliert und können Verunreinigungen oder andere Substanzen enthalten, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt.
Darüber hinaus drohen strafrechtliche Konsequenzen, da der Erwerb illegal ist. Zudem besteht die Gefahr von Betrug, da dubiose Anbieter oft Geld kassieren, ohne Ware zu liefern, oder persönliche Daten missbrauchen.
Nein, medizinisches Cannabis ist in Deutschland immer rezeptpflichtig. Es wird von zertifizierten Apotheken nur abgegeben, wenn Du ein Privat- oder Kassenrezept vorlegst. Dabei ist medizinisches Cannabis gleich aus mehreren Gründen rezeptpflichtig:
Die Entscheidung, ob medizinisches Cannabis rezeptpflichtig ist, liegt bei den Gesundheitsbehörden. In Deutschland ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für die Klassifizierung von Arzneimitteln zuständig. Diese Behörde legt fest, unter welchen Bedingungen ein Medikament, einschließlich medizinisches Cannabis, in den Verkehr gebracht werden darf.
Das BfArM und andere Gesundheitsbehörden bewerten die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität von Medizinprodukten. Aufgrund der psychoaktiven Eigenschaften und des Missbrauchspotenzials von medizinischem Cannabis ist es in Deutschland als verschreibungspflichtig eingestuft.
Um medizinisches Cannabis auf Rezept zu kaufen, musst Du zunächst eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Grundsätzlich dürfen auch Hausärztinnen und Hausärzte medizinisches Cannabis verschreiben. Es bedarf also nicht notwendigerweise einer fachlichen Spezialisierung.
Wer keine Ärztin oder keinen Arzt in der Nähe hat, kann sich an Ärztinnen und Ärzte wenden, die eine telemedizinische Beratung anbieten. Die Verordnung von medizinischem Cannabis per Privatrezept ist über eine Online-Sprechstunde oder auch über einen speziellen medizinischen Fragebogen möglich. Wenn Du für die Behandlung mit medizinischem Cannabis geeignet bist, kann ein Rezept für Dich ausgestellt werden.
Damit Dir medizinisches Cannabis als Kassenrezept verordnet wird, ist die Antragstellung auf Kostenübernahme erforderlich. Diesen füllen Deine Ärztin oder Dein Arzt gemeinsam mit Dir aus und reichen ihn dann bei der Krankenkasse ein. Innerhalb von 14 Tagen muss eine Bewilligung oder Ablehnung erteilt werden.
Ein vollständiger Antrag bietet die besten Chancen auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Er muss unter anderem folgende Aspekte beinhalten:
Medizinisches Cannabis kann bei verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden verordnet werden, darunter Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Krebspatientinnen und -patienten während einer Chemotherapie oder bei HIV / AIDS. Auch bei chronischen Schmerzen oder Spastiken durch Multiple Sklerose kann eine Behandlung mit medizinischem Cannabis in Betracht gezogen werden – allerdings immer individuell und unter ärztlicher Aufsicht.
Im Internet gibt es verschiedene Vergleichsportale, die Dir anzeigen, wo Deine Sorte verfügbar ist und was sie kostet. Ein Vergleich kann sinnvoll sein, da sich die Preise für medizinisches Cannabis teils deutlich unterscheiden.
Der Grund dafür ist, dass Apotheken die Cannabis-Produkte von unterschiedlichen Firmen oder Importeuren beziehen. Diese legen die Preise selbst fest, wobei sie sich an
orientieren.
Auch die Apotheken selbst bestimmen den Preis mit. Sie müssen beispielsweise Kosten für die sichere Lagerung, die fachgerechte Beratung und die speziellen Räume, die das Gesetz vorschreibt, einrechnen. Das macht die Abgabe von medizinischem Cannabis aufwändig und entsprechend teurer.
Wenn Du ein Rezept für medizinisches Cannabis hast, kannst Du es in einer Apotheke vor Ort oder bei einer Online-Apotheke einlösen. In diesem Fall wird Dir Deine Medizin nach Hause geliefert. Es kann sinnvoll sein, die Versandkosten verschiedener Apotheken im Vorfeld zu vergleichen, da diese unterschiedlich hoch ausfallen können.
Ja, es ist legal, medizinisches Cannabis im Internet zu kaufen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Der Kauf muss über eine zertifizierte Online-Apotheke erfolgen, die eine ärztliche Verordnung voraussetzt. Ohne Rezept ist der Kauf von medizinischem Cannabis illegal.
Aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen und Gesundheitspolitiken wird medizinisches Cannabis in einigen Ländern rezeptfrei angeboten. Hierfür liegt teilweise eine Einstufung als Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliches Produkt vor, was die Rezeptpflicht aufhebt.
In Ländern wie Kanada und in einigen US-Bundesstaaten können Erwachsene Cannabis sowohl für medizinische als auch für Freizeitzwecke ohne Rezept kaufen. In diesen Regionen herrschen andere Legalisierungsprogramme vor. Gelockerte Regeln gibt es auch in Spanien und den Niederlanden; hier ist der Kauf kleinerer Mengen Cannabis ohne Rezept möglich.
In Deutschland ist der Erwerb von medizinischem Cannabis ohne Rezept gar nicht möglich. Der Bezug von Freizeit-Cannabis ist über eingetragene Cannabis-Social-Clubs möglich. Hierfür musst Du aber Mitglied einer solchen Anbauvereinigung werden.
In Deutschland und den meisten anderen Ländern ist die Nutzung von medizinischem Cannabis ohne Rezept nicht gestattet. Es gibt keine Ausnahmen für die Verwendung ohne ärztliche Verordnung, außer die reine Freizeitnutzung.
Die Nutzung von medizinischem Cannabis ohne ärztlichen Rat kann problematisch werden, da die Dosierung und Art der Anwendung nicht professionell überwacht werden. Das kann zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen führen. Außerdem besteht das Risiko des Missbrauchs oder der Abhängigkeit, wenn Cannabis ohne Notwendigkeit und ärztliche Kontrolle genutzt wird.
1. KBV (o. J.). Cannabis - was Ärzte bei der Verordnung wissen müssen. Abgerufen am 26. Juni 2024, von https://www.kbv.de/html/cannabis-verordnen.php
2. Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (o. J.). Cannabis-Verordnungen: Verkürzung der Genehmigungsfristen. Abgerufen am 26. Juni 2024, von https://www.kv-rlp.de/nachrichten/nachrichtentext/cannabis-verordnungen-verkuerzung-der-genehmigungsfristen/